Hortensien überwintern
Im Freien ausgepflanzte Bauernhortensien (Hydrangea macrophylla)
Hydrangea macrophylla müssen während der Vegetationsperiode, wenn sie nicht in der Winterruhe sind (von ca. März bis Oktober), unbedingt vor Frost geschützt werden – also sobald bzw. solange grüne Knospen oder grüne Blätter zu sehen sind.
Da die Bauernhortensie ihre Blütenknospen bereits im Herbst (Juli bis Oktober) für das kommende Jahr anlegt, sollten diese Blütenanlagen geschützt werden.
An exponierten Standorten mit Barfrost, starken Temperaturunterschieden und viel Wintersonne (laufendes Auftauen und Gefrieren) sterben viele Knospen ab. Daher ist ein geschützter, absonniger Standort immer günstig.
Hortensien im Keller überwintern
Im Keller überwintern Hortensien bei +2 °C bis maximal +10 °C ohne weiteren Schutz. Im Gegenteil: Es ist auf genügend Luftbewegung zu achten, damit die Knospen nicht faulen. Achten Sie auf Botrytisbefall und halten Sie den Ballen leicht feucht.
Sobald die Hortensie wieder austreibt, ist ein heller, kühler Standort wichtig.
Hortensien im Topf überwintern
Hortensien im Topf – z. B. auf Balkon oder Terrasse – sollten nur an einem sehr geschützten, schattigen Platz mit viel Winterschutz überwintert werden. Vergessen Sie nicht, auch den Topf gut einzupacken.
Die weitere Behandlung erfolgt wie bei im Freien ausgepflanzten Bauernhortensien.
Winterschutz ist vielfältig möglich
Den Wurzelhals über dem Boden sollte man rechtzeitig im Herbst mit Gartenerde, Kompost, Rindenmulch oder Torf ruhig 10–20 cm hoch anhäufeln bzw. abdecken.
Um die Triebe zu schützen, eignen sich:
- Reisig
- trockene Laubschüttung
- Stroh
- Jutematten (ggf. in einem Drahtgitter)
Der Winterschutz sollte in jedem Fall „atmen“ können. Verwenden Sie auf keinen Fall Folie, Noppenfolie oder andere luftundurchlässige Materialien – diese führen zu „Schwitzklima“ und lassen die Knospen faulen.
Spätfröste – eine große Gefahr
Am häufigsten sterben die gut überwinterten Knospen nicht im Winter, sondern nach den ersten Anzeichen des Frühlings – also zwischen Februar und den Eisheiligen im Mai.
Es bleibt dann oft nur ein grüner Strauch mit wenigen Blüten. Daher sollte der Winterschutz nicht zu früh entfernt werden.
Sollte der Schutz bereits entfernt sein, beobachten Sie aufmerksam den Wetterbericht und überlegen Sie bei angekündigten Kälteeinbrüchen, erneut eine Decke überzulegen.
Was im Frühjahr durch kühlen, absonnigen Winterschutz spät austreibt, kann auch bei Spätfrösten nicht erfrieren!
Rispenhortensien (Hydrangea paniculata)
Arten wie die Rispenhortensien benötigen keinerlei Winterschutz, da sie am einjährigen Holz blühen. Sie können auch im Frühjahr bedenkenlos zurückgeschnitten werden.